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Durch seine Tochter ist er der Großvater des jetzigen Grafen Zieten – Schwerin auf Wustrau.
In der Kirche befindet sich eine alte Kanzel, an der sich Lucia v. Zieten als Künstlerin versucht
hat. Sie hat drei #Evangelisten gemalt, den vierten aber unterschlagen, Ich weiß nicht
mehr, wer dieser Bevorzugte ist.
Kontroversen über die Urheberschaft sind unmö glich; gewissenhaft verzeichnet
finden wir: Lucia v. Zieten 1636 pinxit
Notizen T. F. ca. 1873 / S. 578)
Seite 12 Autor ? Herausgeber:? Verlag: ?
Die Kunstdenkmäler des Kreises Ruppin 1914
Einfache Feldsteinkirche in Rechteckform aus spätgotischer Zeit. Das Mauerwerk Ist ziemlich
unregelmäßig aus gespaltenen Feldsteinen hergestellt, doch sind die Quaderfugen noch
teilweise sichtbar; das an der Westseite Ist großenteils erneuert. Die Kanten und ein moderner
Bogenfries unter dem Turmansatz bestehen aus Backstein. Neben dem Westeingange
sind In neuerer Zeit zwei geböschte Strebpfeiler vorgelegt. Die Fenster, je zwei an den
Langseiten und zwei an der Ostseite, schließen jetzt Im Stichbogen. Der verputzte Ostgiebel
ist mit Kreisformen und flachem Maßwerk in Putz, vermutlich aus der ersten Hälfte des 19.
Jh. verziert. Der quadratische, mit Brettern verschaffe Turm, dessen Seiten geböscht sind,
trägt auf seinem querliegenden Satteldach einen viereckigen Dachreiter mit geschweifter
Haube; in der Wetterfahne die Jahreszahl 1885. Das Innere der Kirche hat gerade, verschalte
Decke. Der kieferne Dachstuhl, der noch die kleinen Fußstaffeln unter den Sparren zeigt,
ist mittelalterlich, jedoch später durch Längsgerüste an den Selten und In der Mitte unterfangen
bzw. verstärkt worden.
Kanzelaltar barock, laut Inschrift von 1636. über einem Predellenteil erhebt sich der Aufbau
In zwei Stockwerken, die ziemlich reich mit gewundenen Säulen und Akanthusornament
ausgestattet sind. In den Füllungen befinden sich Malereien, und zwar In der Predella das
#Abendmahl, an der Kanzel die Evangelisten, über der Kanzeltür die Himmelfahrt. Im oberen
Aufsatz steht In hebräischen Buchstaben > JEHOVA <.
In der Predella links: "picturae bibliae laicorum Georg Nigrinus a. 1720"
. rechts: "In die gloriam restaur. a 1860";
Seite 13: außerdem an der Kanzel selbst am rechten Felde: "Johann Protzen aram fecit. a.
1636", am mittleren Felde: " Lucia v. Zieten. a. 1636 princit", an der linken Füllung
"Kaspar von Zieten, Katharina v. Britzke. a. 1636 conditerunt".
Die Taufe, eine Schreinerarbeit vermutlich des 17. Jh. , ist achteckig, die halben Balustersäulchen
an den Ecken endigen In Hängezapfen, die Kufe ruht auf einem gedrehten Mittelfuß
und acht kleinen Stützen mitten unter den Achteckseiten. Spätgotischer Beschlag an der
Westtür ( Abb. 125 ). Zwei Glocken.
Die grö ßere 76 cm Durchm., von Otto Ehlers, Berlin, 1703. Die Kleine 58 cm
Durchm., von 1553, hat schlanke Form und eine mit Ausnahme der Jahreszahl
unverständliche Inschrift am Halse In gotischen Minuskeln. (S. 138/139)
Seite 14
3.008
wahrscheinlich
Theodor Fontane, Notizen zu "Wanderung durch die Mark Brandenburg" Band I
(M. Neumann (Herausgeber?), 1940
handschriftliche Abschrift: Herbert Brädikow (Lögow): 2 Kelche, 1 Patene, 3 große Leuchter
(zinnen, auf dem Altar); große Glocke: Gloria in exelsis, H.F, Fabian, Christ. v. Fabian,
Sophia v. Arnim, Patrone (?), 100 rtl 1703, gegossen in Berlin
Negerinus und Stenger Pastoren.
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